Sonntag, 29. Juni 2014

Shami Kebabs

Shami Kebabs sind die indische Version der schwedischen Köttbullar bzw. der deutschen Frikadelle.
Also Hackfleischbällchen mit den Gewürzen Indiens versehen.

Rick's Rezept zum Nachkochen findet man hier:
http://www.bbc.co.uk/food/recipes/shami_kebabs_34462

Das Lamm habe ich durch Soja-Granulat ersetzt. Hat wunderbar funktioniert. Der perfekte Snack zum brasilianischen Fußballkrimi.

shami kebab

Wie von Rick empfohlen gab es hierzu das Green Chutney. In meinem Falle war es allerdings eher rot, das lag daran, dass ich neben roten Zwiebeln auch noch rote Chilis verarbeiten musste, da grüne mal wieder nicht aufzutreiben waren. Wie ich nun aber ein wenig gegoogelt habe, sind grüne einfach nur unreife rote. Dennoch könnte es natürlich geschmacklich einen Unterschied machen. Wie auch immer, mein grünes Chutney war also rot und schmeckte dennoch köstlich zu den Kebabs.


green chutney

Sonntag, 22. Juni 2014

Chicken Skewers with Cardamom & Beetroot Chutney

Beetroot Chutney
Ah, diese Spannung war ja kaum auszuhalten. Bis zur letzten Minute musste man bibbern und zittern. Natürlich meine ich damit den Bollywoodfilm 'Bis dass das Glück uns scheidet' (Khabi alvida naa kehna), der Freitag Abend lief. Zum Glück ging es gut aus. Aber was für ein langer steiniger Weg für Shah Rukh Khan & Rani Mukerji. Sehr dramatisch.
Ebenso dramatisch war ja das Spiel für die deutsche Nationalelf, wobei das Happy End noch etwas happier hätte sein können. Jedenfalls gut ausgewählt von RTL 2, SRK als Fußballheld. Obwohl Fußball anscheinend auch in Indien recht populär ist, so sind die weitaus beliebteren Sportarten, wie auch in anderen Commonwealth Staaten Cricket und Hockey.
Ich weiß nicht, was man zu Cricket reicht, aber natürlich muss an einem Fußballabend gegrillt werden. Versteht sich von selbst.
Gemüsespieße mit Kardamom
Also gab es neben den obligatorischen Würstchen für die Kleinen, marinierte Gemüsespieße für die Großen. Eigentlich sollte es Chicken sein. Ich habe es dieses Mal durch folgende Gemüsesorten ersetzt: Tomaten, Aubergine, Paprika, Zwiebeln, Mango. Dadurch erhoffte ich mir eine weniger mediterrane und dafür mehr exotische Gemüsemischung. Wie ich finde, ist es durchaus gelungen. Zusammen mit einem Dal, dem zum Standard Side Dish avancierten Mint Raita, Reis, Naan und dem neu ausprobierten Beetroot Chutney ergab dies ein schöner bunter Teller.
Eine WM-Pause darf man sich heute denke ich ausnahmsweise gönnen, zumal ein weiterer Bollywood-Höhepunkt ansteht: Solange ich lebe (jab tak hai jaan), natürlich ebenfalls mit SRK. Ein noch recht neuer Film aus dem Jahre 2012. Vom Titel her erwarte ich trotz Fußballpause weitere Dramatik und halte daher die Taschentücher bereit. Ich bin gespannt.





Sonntag, 15. Juni 2014

Ande bhujia

Es gibt Wochenenden, da weiß man, dass man nicht in eine Küche kommen wird. Erstens weil man nicht zu Hause sein wird und zweitens, weil man nicht wirklich vorhat, die Köche im Restaurant zu belästigen, während sie hochkonzentriert komplizierte köstliche deutsche Gerichte auf den Punkt zu bringen versuchen. Es wäre ja etwas merkwürdig und unhöflich gewesen, wenn ich als einziger Gast darauf bestanden hätte, mir mein eigenes kleines indisches Curry zuzubereiten. Als Vegetarier hat man ja schon genug Sonderwünsche. Das ging nun wirklich nicht. Was aber ging, war vor der Abreise ein kleines stärkendes Frühstück einzunehmen. Und das tat ich auch. Ahnde bhujia ist der wohlklingende Name für spicy scrambled eggs mit Tomaten und Chilies. Ein fantastisches Frühstück, das man sich häufiger gönnen könnte. Auf dem Bild mit knusprig gebratenen Auberginen und Salat als Beilage.

ande bhujia





Sonntag, 8. Juni 2014

Ajwaini fish tikka

Diese Woche habe ich mich ein wenig mit Ayurveda befasst. Und ich muss sagen, je mehr ich über Ayurveda lese und höre, desto mehr fürchte ich mich davor. Ich meine, natürlich bin ich beeindruckt von den alten Lehren und Weisheiten, keine Frage! Und ich würde gerne die Massagen und das köstliche Essen in einem Ayurveda Hotel in Anspruch nehmen, aber ich glaube, ich bin generell nur bis zu einem gewissen Punkt bereit, mich innerlich und äußerlich zu reinigen und meinen doshas entsprechend zu essen. Aber gut, es soll nicht heißen, ich würde mich nicht anstrengen. Schließlich möchte ich relativ ganzheitlich in die indische Küche und Lehren versinken. Ich versuche nun also mein Morgenritual so gut es geht vor dem ganzen Schulstress, der um 6.20 beginnt, unterzubringen - Meditation, Sonnengruß, Ölung, dann warmes Ingwerwasser für die bessere Verdauung... und ich versuche mehr Kräuter zu essen, damit mein aufgeregtes Pitta sich beruhigt. Es wirkt wunderbar. Ich bin völlig ausgeglichen. Wirklich interessant sind ja die Wirkungen der Gewürze, die ich mir eifrig notiere und nun benutze ich also beim Kochen mein neugewonnenes ayurvedisches Wissen und weiß, dass wenn ich Bockshornklee verwende, sich dies belebend auf den Stoffwechsel auswirkt und außerdem die Nerven stärkt. Muskat wirkt beruhigend und Safran verjüngend und aufbauend. Hmm, ich brauche dringend noch ein wenig Safran.
Chat Masala
Eine ganze Menge an wohltuenden Gewürzen gingen auch in unser Fischgericht diese Woche. Vor allem in das Chat Masala, das ähnlich wie das besser bekannte Garam Masala eine Mischung aus verschiedenen Gewürzen ist. Ich glaube, ich mag gar das Chat Masala noch lieber. Vielleicht weil ich hier die Möglichkeit habe, die eher ungewöhnlichen Gewürze Amchur und Asafoetida unterzubringen. Das Chat Masala wird am Ende der Garzeit noch über den ohnehin schon zuvor zweifach marinierten Fisch gestreut. Geschmacklich also ein vielversprechendes Tandoori Fischgericht. Und zudem perfekt für die Grillsaison geeignet. Dazu einfach Naan, vielleicht ein Dal oder ein Mint Raita. Köstlich.

ajwaini fish tikka

Obwohl ich innerlich und äußerlich so rein und ausgeglichen bin in diesen Tagen, so bin ich es doch ein wenig leid, dass meine so gesunde, gar heilende Küche vom Nachwuchs weiterhin geschmäht wird. Ich denke, ich muss ihnen dringend ein wenig Chat Masala ins Ketchup mischen, damit ich irgendwelche Fortschritte mache.

Sonntag, 1. Juni 2014

Beef Vindaloo und Cardamom Shortbread with chilled Mango Fool

Gemüse Vindaloo
Ok, also das Beef Vindaloo sollte ein Gemüse Vindaloo werden und so habe ich frohen Mutes, einfach die 750g Fleisch gegen 750g frisches Gemüse eingetauscht und gehofft, es würde wenigstens annähernd so ähnlich aussehen, wie auf dem Foto im Kochbuch, nur eben statt Fleisch Gemüse. Sie verstehen schon, was ich meine. Ich muss sagen, ich bin nicht ganz überzeugt von dem Resultat. Also es erinnerte zumindest äußerlich in jedem Fall mehr an ein Ratatouille als an ein Curry, was vermutlich mit meiner provenzialischen Auswahl an Gemüse zusammenhing. Geschmacklich rechnete man daraufhin mit Kräutern der Provence, wurde aber von Kräutern des Orients überrascht. Das Gehirn hatte also einige Mühen, die widersprüchlichen Signale zu verarbeiten. Allerdings habe ich mich ehrlich gesagt nicht getraut, die vorgesehenen 2 Esslöffel Kashmiri Chilli Powder plus drei Chilies zu verarbeiten, obwohl natürlich ein Vindaloo scharf sein sollte. Aber auch mit einem Teelöffel Chilli Powder und zwei Chilies war es schon auf der schärferen Seite. Dazu gab es Naan, Joghurt und Chutney und eine kleine Premiere, denn das erste Dessert stand ebenfalls auf dem Menüplan: Cardamom Shortbread with chilled Mango Fool. Die Kekse bekommen durch eine Prise Kardamom eine indische Geschmacksnote und stellen zusammen mit dem Fruchtjoghurt eine gelungene Kombination dar. Exotisch, erfrischend und süß zugleich. Ein durch und durch überraschendes Mahl.

Cardamom Shortbread with chilled Mango Fool