Sonntag, 30. März 2014

Meen Kulambu

Mein Bollywood Tipp diese Woche lautet: 'Wer zuerst kommt, kriegt die Braut' oder, viel schöner: Dilwale Dulhania Le Jayenge.
Laut Wikipedia lief der Film 2012 im 17. Jahr in täglichen Vorstellungen in einem Kino in Mumbai. Wahnsinn. Also, für die Schnellrechner hier nochmal die Bestätigung, dass er 1995 erschienen ist. Mein erster Eindruck war demnach auch, dass er bereits ein wenig altmodisch wirkt, zumindest was so die Kostüme und Ausstattung angeht. Aber das war schnell vergessen, denn man beginnt rasch mit Shahrukh Khan als Raj und Kajol als Simran, dem Traumpaar schlechthin, mitzufühlen und -fiebern und zwar bis zur letzten Minute des dreistündigen Filmvergnügens, das nie langweilig wird und sowohl melodramatische als auch humorvolle Seiten aufzuweisen hat und einen weiteren interessanten Einblick in indische Traditionen, Vorstellungen und Wertesysteme ermöglicht.

Einen weiteren Einblick in köstliche Fischcurrys gab es gestern Abend. Meen kulambu. Rick empfiehlt Kabeljau für dieses Curry, der ja zum Glück, wenn vielleicht auch nur tiefgekühlt, immerhin leicht zu bekommen ist. Dank der india store Lieferung von letzter Woche, konnte ich sogar den Teelöffel urid dal hinzufügen. Das Gericht ist schnell gemacht und schmeckt fantastisch und sehr creamy.

meen kulambu

Gegen Kabeljau haben die Kinder ja nichts einzuwenden, so lange er in Stäbchenform gereicht wird. Dass man Fischstäbchen selber machen kann, war ein wenig überraschend, kam aber gut an und sie haben sehr gemundet. Dass das Paniermehl mit einem Hauch curry powder gewürzt war, ist zum Glück nicht weiter aufgefallen.



Sonntag, 23. März 2014

Chana Masala

Diese Woche wollen wir uns den Chickpeas zuwenden. Vorher aber vielleicht noch der Hinweis, dass ich eine kleine Onlinebestellung getätigt habe. Bei http://www.india-store.de.
Ah, es war schwierig sich zurückzuhalten, denn es gibt wirklich wunderbare Dinge zu kaufen. Mode, Make-up, Schmuck, Filme, Zeitschriften… Ich habe mich brav an die Gewürze gehalten: Kashmiri Chilipowder, Indian bay leaves, Amchur... Mit der Bestellung hat alles gut geklappt. Das Porto ist nicht ganz billig, aber auf der anderen Seite, wenn man in die Stadt fahren muss und Parkgebühren zahlt und dann doch nicht das bekommt, was man braucht, ist es auch blöd. Von Bestellung bis Lieferung hat es 8 Tage gedauert, was für meinen Geschmack ein wenig lange war. Aber keine Sorge. Ich arbeite an meiner Ungeduld. Denn in der Zwischenzeit habe ich mich ein wenig in die Chakra-Meditation eingelesen. Bis ich einen geeigneten Kurs gefunden habe, muss ich mich wohl mit Büchern und Online-Anleitungen begnügen, wie z.B.
 http://www.yoga-vidya.de/meditation/meditationstechniken/chakra-meditation.html#c57659

So, nun aber ganz ausgeglichen und tief verwurzelt zurück zu den Kichererbsen. Ich bin nicht der größte Fan von Kichererbsen und die entsprechende Dose liegt meistens recht lange im Vorratsschrank. Letzte Woche bin ich allerdings zufällig auf ein Rezept von Jamie Oliver gestoßen, das meine Meinung geändert hat. Eigentlich ist es nur ein Teilrezept. Ich habe jedenfalls nur den Chickpea-Teil gekocht. - Überraschend köstlich und sehr einfach.

http://www.jamieoliver.com/recipes/vegetables-recipes/indian-pani-puri

spiced chickpeas



Motiviert von diesem Ergebnis habe ich dann gestern Chana Masala nachgekocht. Kichererbsen mit Tomaten und Chilies. Dieses Gericht ist soßiger als Jamies Rezept, es schmeckt ausgezeichnet - aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde dieses Mal Jamie gewinnen. Sorry Rick.


chana masala

Trotz des schönen Namens sind Kichererbsen nicht gleich Erbsen. Um ehrlich zu sein, besteht das momentane Kochverhalten darin, den Ketchup aus dem Kühlschrank zu holen und ihn über den Reis zu kippen. Hm, ich muss mir irgendwas einfallen lassen.

Sonntag, 16. März 2014

Keema Kaleji

Ich glaube, Chutney kochen könnte ein Hobby von mir werden. Auch hier kann man, wie beim Chai so wunderbar mit der Zusammensetzung experimentieren.
Ich werde auf jeden Fall die Menge an Chilipulver und Essig weiter variieren, um den optimalen Mix zwischen süß, scharf und sauer herzustellen. So hoffe ich in nicht allzu ferner Zukunft mein ganz persönliches Lieblings-Chutney-Rezept präsentieren zu können.
Der Duft in der Küche ist unglaublich und der Geschmack eines frischen Chutneys überwältigend. Ich übertreibe keineswegs.


Also das köstliche Mango Chutney sollte ein Lammgericht begleiten, das ich aus erwähntem Vegetarierdasein mit Sojahack statt Lamm zubereitet habe.

soja keema kaleji
Dazu habe ich das Sojagranulat wie auf der Packung beschrieben zuerst mit Wasser quellen lassen und dann die entsprechenden Gewürze untergemischt. Es musste zwar ziemlich lange braten bis es meiner Meinung nach die richtige Konsistenz hatte, aber es funktioniert durchaus. Ich wollte es allerdings nicht riskieren und nochmal, wie im Rezept beschrieben Wasser dazu gießen. Schließlich ist Soja ja auch kein Lamm. 
Ich fand das Ergebnis großartig. Übrigens ist der frische Koriander nicht mehr wegzudenken. Ich muss unbedingt Nachschub auftreiben. 


Dazu gab's Parathas und ein Gurken-Minze-Raita. Beides kann man getrost in ein permanentes Repertoire aufnehmen. 
Im Gegensatz zum Naan sind die Parathas aus einem Teig ohne Hefe hergestellt, dafür wurde mehr Butter (bzw. Ghee) verarbeitet. Lecker.

Das Gericht bietet eine prima Gelegenheit mit den Händen zu essen. Ich fürchte, ich muss allerdings noch ein wenig üben. Warum ist das eigentlich so schwierig? 
Ja, man sollte meinen, dass wenigstens das die Kinder reizen könnte. Aber das Mango Chutney hat zu viele Stücke, in Raita ist Minze drin und das Naan schmeckte heute auch anders. Lamm essen wir nicht und schon gar nicht, wenn es eigentlich Tofu ist. Also, Nudeln mit Ketchup und doch ein wenig von den Parathas, die ja eigentlich gar nicht so schlecht sind.

Ich fand, es war ein grandioses Festessen mit Partycharakter. 

Parathas, Keema Kaleji, Gurken, Raita, Mango Chutney


Sonntag, 9. März 2014

Prawn Curry with Green Chillies from Calcutta

Zusammen mit dem Kräutergarten hätte ich auch gerne mehr Ahnung von den wundersamen Heilkräften der verschiedenen Gewürze. Und dann würde ich heute mal ein wenig mehr Zimt, morgen mal ein wenig mehr Koriander und hie und da etwas Kardamom hinzufügen, je nach psychischer oder physischer Verfassung und Tagesform.
Ich übe ein wenig an meiner Chai-Komposition. Natürlich überrascht es Sie nicht, dass ich wieder einmal einigermaßen verblüfft war, als ich bei einem Deutschlandurlaub bemerkte, dass Chai-Latte plötzlich den guten alten Milchkaffee abgelöst hatte.
Ich muss gestehen, ich bin nicht der größte Chai-Fan. Ich mag meinen Tee schwarz, ohne großen Schnickschnack. Nur ein wenig Milch - nach der langen Zeit in England war das nicht zu vermeiden. Aber ich nähere mich meiner idealen Mischung an und mit der Zeit gewöhnt man sich einfach auch an den Geschmack. Außerdem bin ich überzeugt, dass je nach Gewürzmischung eine positive Wirkung auf Körper und Wohlbefinden zu erzielen sein könnte. Ich werde das weiter testen.
Meine momentane Lieblingsmischung, die wie ich finde ausgleichend, anregend, magenschonend und stärkend auf das Immunsystem wirkt, lautet:
Chai-Tee
1 Portion
1 Teelöffel Assam Tee
5 Pfefferkörner
1 Stück Zimtstange
1 kleines Stück Ingwer
1 Tl Fenchel
1 Tl Kreuzkümmel
1 grüne Kardamom zerdrückt
1 Nelke
Eine Tasse Wasser
Milch
brauner Zucker zum Süßen

In einem Topf alles außer Milch und Zucker aufkochen und fünf Minuten köcheln lassen, dann Milch und Zucker hinzufügen und noch  einmal erhitzen. Durch ein Sieb  gießen. 


Ricks Masala-Chai-Mischung war mir persönlich zu kardamonlastig und ich merke mehr und mehr, dass ich nicht der größte Nelkenfan bin, dennoch füge ich eine hinzu, um mich erstens an den Geschmack zu gewöhnen und zweitens, weil Nelken laut Ayurveda natürlich heilsame Kräfte besitzen. Dazu ein anderes Mal mehr. Jedenfalls ist das Schöne am Chai, dass man ihn leicht selbst mischen kann.

Chai Tee

Zu meinem Prawn Curry gestern konnte ich den Chai gut gebrauchen. Irgendwie war ich damit ein wenig überfordert, obwohl es gar nicht so schwierig ist. Aber es gibt wohl so Tage… Das Naan verbrannte in der Pfanne, während der Reis es im Topf versuchte, mein Dal war etwas wässrig, während das Tarka zu dunkel wurde und der Joghurt flockte im Curry und sah gar nicht mehr so hübsch aus. Vermutlich war er nicht fett genug. Trotz allem, war das Gericht am Ende essbar. Es wird auf meiner Favoritenliste nicht ganz oben landen, vielleicht sollte ich es aber ein anderes Mal noch einmal versuchen, dann würde ich mich auch trauen, die empfohlenen zwei grünen Chilies zu verarbeiten statt nur einer, denn das kann man durchaus verkraften.

prawn curry with green chillies from Calcutta
Nach wie vor ist Dal nicht essbar, Krabben sowieso nicht, daher Fischstäbchen, da weiß man, was man hat.

Sonntag, 2. März 2014

Bainghan ka bharta

Ein leckres Auberginen-Gericht und leider auch das einzige in Ricks Sammlung. Ich werde auf jeden Fall weiterhin die Augen nach Rezepten offenhalten, denn ich liebe Auberginen. Übrigens habe ich neulich das Auberginengericht aus dem Film 'Lunchbox' nachgekocht. Bharva Bainghan. Hier noch einmal das Rezept: http://www.lunchbox-derfilm.de/Lunchbox_Rezepte.pdf

bharva bainghan

Hmm, das war auch interessant und sehr sehr gut, allerdings habe ich nicht diese kleinen runden Auberginen bekommen und die wären doch besser geeignet.

Was ich allerdings letzte Woche erstanden habe, war ein Töpfchen Koriander. Ich habe mir fest vorgenommen im Frühling meinen Kräutergarten erheblich aufzubessern, um alles einfach parat zu haben, wenn man es braucht. Da ich leider einen neumodischen Induktionsherd besitze, musste ich die Aubergine im Backofen grillen, statt über der Gasflamme zu räuchern. Das hätte ich ja gerne mal ausprobiert. Wie gesagt, das Resultat war allerdings wunderbar. Ein mildes köstliche Curry, das ich mit Sicherheit noch oft kochen werde.

bainghan ka bharta

Psst! Übrigens: Sie essen Naan!