Sonntag, 25. Mai 2014

Sag paneer

Hoffentlich haben Sie gestern 'In guten wie in schweren Tagen' auf RTL II nicht verpasst? Ah, was für ein famoser indischer Abend. Definitiv ein guter Tag...

Schon lange wollte ich das Spinatcurry mit paneer, dem indischen Käse, kochen. Es ist bisher an Spinat und dem indischen Käse gescheitert. Bis gestern. Da habe ich alle Kräfte mobilisiert. Auf dem Markt sämtliche Stände nach frischem Spinat abgeklappert und noch einmal die Tiefen aller Asia-Läden nach paneer durchsucht. Ersteres war mit Erfolg gekrönt, letzteres leider nicht. Nun, wenn man es nicht kaufen kann, muss man es eben selber machen. Und so kam es, dass wir gestern mal Käse hergestellt haben. Ja genau. Und, es funktioniert wunderbar - dank Mr. Singh, an dessen Anleitung wir uns zumindest teilweise gehalten haben.
https://www.youtube.com/watch?v=y-06r0M55P4

Hier unser Rezept:
Paneer
3 l Milch (3,8%)
150 ml Sahne
120 ml Zitronensaft
Eiswürfel

Die Milch zusammen mit der Sahne in einem großen Topf zum Kochen bringen. Dann vom Herd nehmen und den Zitronensaft einrühren. Die Eiswürfel in den Topf geben. Nun gerinnt die Milch. Durch ein Seihtuch schütten und gut ausdrücken. Mit Gewichten beschweren und ca. 2 Stunden auspressen. Dann ist der Käse fest, kann in Stücke geschnitten und weiterverarbeitet werden.
Aus oben angegebener Menge entsteht ca. 500g paneer.

Er schmeckt köstlich. Frisch und von der Konsistenz her fantastisch.
Zusammen mit dem frischen Spinat und den wie immer faszinierenden Gewürzen, wie Chili, Kurkuma und Garam Masala. Dieses Curry wird eines meiner absoluten Favoriten, wenn es um eine Entscheidung geht.
Übrigens kann man paneer auch grillen, ebenso wie Würstchen, woran sich der Nachwuchs satt gegessen hat. Spinat kann man nämlich angeblich nur aus dem Tiefkühl in altbekannter Form zu sich nehmen, wenn überhaupt.







sag paneer




Sonntag, 18. Mai 2014

Dabi arvi ka salan

Aubergine and Sweet Potato Curry in Onion Masala
Schon wieder ein Lammgericht. Ja, denn Lamm lässt sich eigentlich ganz gut vegetarisch zubereiten. Dieses Mal habe ich es durch Auberginen ersetzt, denn wie schon früher mal erwähnt, kann es nicht genug Auberginenrezepte geben. Ich muss sagen, es war ein voller Erfolg. Dieses Rezept könnte gar eines meiner Favoriten werden. Die Kombination aus Zwiebeln, Süßkartoffeln und Auberginen ist fantastisch. Nachdem alles angebraten ist, kann man sich zudem das einstündige Köcheln des Lammes sparen. Gewürzt mit Garam Masala und Chili Powder und cremig durch den nun regelmäßig zum Einsatz kommenden griechischen Joghurt. Mmmm, köstlich. Das i-Tüpfelchen bildete der selbstgezogene Koriander. Ja genau. Obwohl ich sicher keinen grünen Daumen habe, ist er erstaunlich gut gewachsen. Am besten säe ich gleich weiter. Allerdings muss ich zugeben, dass das eigentliche i-Tüpfelchen die empfohlenen getrockneten und gemahlenen Rosenblätter gewesen wären. Wirklich zu dumm, dass ich nicht etwas vorausschauender auch noch rasch mit dem Rosenzüchten angefangen habe und daher keine hatte. Das hätte mir wirklich gut gefallen.


Gut gefallen hat mir diese Woche auch ein weiterer Bollywood-Film. Kuch Kuch Hota Hai (Some Things Happen). Ah, was für ein Titel. Ganz nach meinem Geschmack. Fantastisch. In der Szene übrigens auch bekannt als KKHH. Ja, langsam fange ich an, mich zurechtzufinden. Man sucht am besten nach Shah Rukh Khan (SRK), dem Superstar schlechthin und dann hat man auch schon genug Material für eine ganze Weile. Ich bin in jedem Fall jetzt schon ein großer Fan der Kombi SRK und Kajol. Ah, sie ist so schön. Ich glaube KKHH wird neben K3G (Sie wissen schon: Kabhi Khushi Kabhie Gham) einer meiner Lieblingsfilme. KKHH ist von 1998, also auch schon etwas älter, aber wohl ein Muss in der Bollywood-Geschichte. Obwohl die Geschichte herzzerreißend ist, bleibt der Film eher auf der heiteren Seite und die Musik- und Tanzszenen sind mitreißend und up-lifting.
So ist auch das Wetter dieses Wochenende. Trotz des Sonnenscheins wünschten die Kids sich ein Raclette-Essen. Na warum nicht.
Ich mache mir jetzt ein erfrischendes Mango-Lassi. Hmmm. Hier das Rezept:

Mango Lassi
(2 Gläser)
1 reife Mango
2 Becher Joghurt 
Eiswürfel
Zucker nach Bedarf


Die Mango in Würfel schneiden, Joghurt dazugeben und mit dem Stabmixer pürieren. Eiswürfel zerstoßen und dazugeben. Nach Geschmack mit etwas Zucker süßen. 






Sonntag, 11. Mai 2014

Lamb Samosas

Ich muss zugeben, es war eine kleine Herausforderung, meinen indischen Curry-Abend mit den Traditionen zum alljährlichen musikalischen Großevent unter einen Hut zu bringen. Ich meine, was wäre ein Eurovision Song Contest ohne Käsespieße und Ananasbowle? Irgendwie passt da ein cremiges Korma nicht so recht dazu, zumal Indien ja leider auch nicht dabei sein kann.
Zum Fingerfood Buffet erschienen mir daher Samosas als exotische weltoffene Beigabe einigermaßen passend.
Das Lamm Samosa Rezept musste entsprechend unserer Vorlieben abgewandelt werden. Die 500g Lamm wurden durch Kichererbsen und Kartoffeln ersetzt. Um uns etwas Arbeit zu ersparen, weist Rick darauf hin, den Teig fertig zu kaufen. Es gäbe angeblich fertige Samosa Pads, die man einfach füllen könne. Nun, dies trifft vielleicht auf einen gut sortierten indischen Laden im United Kingdom zu, leider aber nicht für meinen lokalen Supermarkt, der hatte auch keinen Filoteig oder fertigen Frühlingsrollenteig. Also haben wir uns an das Rezept aus dem Buch Rick Stein's far eastern odyssey gehalten. Es stammt aus Bangladesh.

Samosas
Samosa Teig aus Bangladesh:
(aus Rick Stein's far eastern odyssey, 2009)
225g Mehl
2 El Öl
150ml warmes Wasser

zu einem Teig verarbeiten und eine Stunde ruhen lassen.






Tamarind Chutney


Dazu habe ich das empfohlene Tamarind Chutney gemacht. Passt fantastisch. 12 points in jedem Falle.

Die Sensation des Abends war allerdings - neben Österreich - die Bereitschaft es zu probieren und… zu mögen! Nein, natürlich nicht das Tamarind Chutney, das würde doch zu weit führen. Aber Samosas kann man nicht nur essen, sie sind sogar köstlich. Was für ein Erfolg. Thank you Europe.

Sonntag, 4. Mai 2014

Kedgeree

kedgeree
Hmmm. Ein Kedgeree mit selbstgeräuchertem Lachs. Naja, ok, ich habe ihn nicht persönlich geräuchert, nur bei einer Räucherei gekauft, die selbst räuchert. Aber direkt an der Nordsee. Immerhin. Ja, das lange Wochenende wurde an der Nordsee verbracht. Sehr schön. Allerdings mal vom Assamtee abgesehen, kann man vermutlich kaum weiter weg sein von Indien. Hier im rauen Norden, wo einem eine kühle Brise um die Ohren bläst. Aber unter uns, etwas Kandis statt Kardamom im Tee war zur Abwechslung auch ganz nett. Das Kedgeree war wirklich lecker und genau das Richtige nach einem windigen Tag am Strand. Kedgeree ist übrigens ein anglo-indisches Gericht. Ist also nicht ganz so original indisch. Für uns als Ex-Engänder aber umso ansprechender. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Reispfanne mit geräuchertem Fisch und gekochten Eiern. Die Ferienwohnung riecht jetzt jedenfalls köstlich nach den Gewürzen des Orients... und nach Fisch. Sorry about that.


Mein Plan, dass die Meeresluft so hungrig macht, dass man alles isst, ging leider nicht auf. Lieber nur Brot und Wurst. Hm.