Sonntag, 1. Februar 2015

Chilis


Hmmm…. Ohne Zweifel ein wichtiges Element der indischen Küche: Chilis - scharf, gefährlich und geheimnisvoll, wie das Curry selbst.


Ich kann Sie aber beruhigen: Es gibt durchaus auch sehr sehr milde Currys, die mit wenig oder gar keinen Chilis auskommen. Hierzu gehören z.B. die Kormas oder andere cremige Kokosnuss-basierte Gerichte. In der Regel wird aber gerne und durchaus recht großzügig mit Chili gekocht. Am anderen Ende der Skala findet man hier die Vindaloos. Dazwischen ist aber natürlich alles möglich.
Aber die Menge an Chili ist nicht nur von der Art des Currys abhängig.

Ich rate generell, sich bei jedem Rezept zu notieren, wie viele und welche Sorte Chilis man benutzt hat und ob diese Menge angenehm war. Leider ist es so, dass man sich nicht immer an die Angaben im Rezept halten kann. Das kommt zum einen daher, dass wir keine Inder sind und eventuell die angegebene Menge nicht verkraften, dass wir nicht immer die im Rezept empfohlene Sorte an Chilis zur Verfügung haben, und es ist so, dass wir einfach unterschiedlich scharfes Essen bevorzugen. Daher sollte die Menge an Chilis auch nach unserem Geschmack abgestimmt sein. Wird uns ein Essen zu scharf, kann es die anderen Aromen so sehr überdecken, dass wir nichts mehr davon haben. Es gilt also, die ideale Balance zu finden und die ist individuell verschieden und natürlich abhängig von den übrigen Zutaten. Diese Balance zu finden ist nicht so einfach.

Chilis gibt es in unterschiedlichen Schärfegraden. Ich will Sie nicht mit Skalen und chemischen Details langweilen. Aber ich rate zur Vorsicht. Lieber beim ersten Ausprobieren eines neuen Rezeptes ein wenig vorsichtig sein und die Menge an Chilis oder Chilipulver dann beim nächsten Mal anpassen. Immer parat haben sollte man: getrocknete Chilis, frische Chilis und Chili Pulver.



Chilis kommen je nach Rezept zum Einsatz beim Tempering, sind Bestandteil von Gewürzpasten oder -mischungen, werden im weiteren Verlauf klein gehackt, halbiert oder ganz beim Anbraten hinzugefügt oder auch mal noch am Ende, sozusagen zur Garnitur und für den letzten Kick, in Scheibchen über das fertige Gericht gestreut.

Aus Ayurveda Sicht kann ich Ihnen versichern, dass Chilis sehr gut für Sie sind und zwar sind sie vitalisierend, wirken aphrodisierend und regen die Produktion von Glückshormonen an. Ja, jetzt werden Sie doch etwas mutiger, nicht wahr?

Sollte Ihr Essen nun doch einen Tick zu scharf geworden sein, kann man das Curry mit Naturjoghurt abmildern. Eine Schüssel Joghurt kann eigentlich immer mit auf dem Tisch stehen. So kann sich jeder nach Geschmack bedienen.

Chilis gibt es im Supermarkt, auf Märkten, im Asialaden oder auch in Online-Shops. Oder man pflanzt die Lieblingssorte in Töpfen auf dem Balkon an.

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