Sonntag, 28. Dezember 2014

Safed Maas & Shahi Tukra

Das letzte Curry des Jahres ist weiß - passend zum Schnee. Safed Maas bedeutet weißes Lammcurry. Ich habe es allerdings hauptsächlich ausgewählt, weil meine neueste Küchenerrungenschaft bei diesem Rezept wunderbar zum Einsatz kommen konnte. Und hier ist es - Tada:


Hello Electric Spice Grinder - adieu Mörser und Stößel. Meine anfängliche Skepsis gegenüber diesem modernen Küchengerät verpulverisierte sich im wahrsten Sinne. Meine Gewürzmischung war in Sekunden zerhackt und eine Cashew-Paste hergestellt. Kein mühsames und schweißtreibendes Reiben oder Stoßen mehr nötig. Wunderbar. Effizient und kraftsparend. So können wir Hausfrauen uns bequem auch anderen Aufgaben widmen. Wie zum Beispiel der Zubereitung des Lammes.



Als ich diesen Kürbis sah, dachte ich direkt, er könnte ein Kandidat für ein Lammgericht sein. Dieses weiße Curry ist übrigens in der Tat weiß. Yoghurt, Cashew-Paste und Creme double sind für die Farbe verantwortlich. Ich habe es übrigens zig Mal überprüft, es kommt kein einziger Krümel Chili rein. Absolut mild. Dafür viel Kardamom, Zimt und Nelken. Für unsere westlichen Gaumen also noch mal ein weihnachtliches Feeling. Das Curry war dementsprechend schwer, cremig und mild und durch unseren Kürbis ein wenig süßlich. Ah, es ist eben ein königliches Gericht aus Rajasthan.

safed maas


Süß auch die Süßspeise. Es ist ein 'Rostiges Ritter à la India Rezept' - würde ich sagen. Weißbrot in Milch und Zucker - mit Pistazien und Rosinen verziert.


shahi tukra
Nächste Woche wird es Zeit ein wenig Resümee zu ziehen. Ein Jahr indische Küche liegt hinter mir. Zeit zurückzublicken und eine - zumindest vorläufige - Favoritenliste zu erstellen. Und es gilt natürlich die Frage zu beantworten: Was war unser Curry des Jahres?

Montag, 22. Dezember 2014

Madras Fish Curry & Cashew and Jaggery Kulfi scented with Cardamom

Das Madras Fish Curry stand ganz oben auf Rick's Liste der besten Currys. Und es ist ein Leckerbissen in jedem Fall. Ein scharfes, tomatiges Fischcurry - wirklich lecker. Nicht ganz die Spitzenposition auf meiner Liste, aber eine wunderbares Gericht zweifelsfrei.
Hier das Rezept:
http://www.bbc.co.uk/food/recipes/madras_fish_curry_of_82254

Madras Fish Curry

Wirklich fantastisch fand ich den Nachtisch - so lecker und süß, dass sogar die Kinder sich die Finger leckten und tüchtig aßen. Indische Nachtische sind wohl gar nicht so schlecht.

Cashew and Jaggery Kulfi

 Inspiriert durch die Gewürze Indias hier noch, passend zur Adventszeit, ein Plätzchenrezept:

Gewürzblumen

200g Mehl
100g brauner Zucker
100g Butter
1 Eigelb
2 El Orangensaft
je eine Messerspitze Zimt, Kardamom und gemahlene Nelken


Zu einem glatten Teig kneten, ausrollen und Blumen ausstechen. Ca. 8-10 Minuten bei 180°C.
  

Gewürzblumen



Sonntag, 14. Dezember 2014

Yesterday's Fish Curry and Sweet Yellow Rice with Nuts and Dried Fruit From the Dham Festival

Yesterday's Fish Curry
Hmmm. Lecker. Yesterday's Fish Curry heißt so, weil es angeblich am nächsten Tag noch viel besser schmeckt. Leider kann ich das nicht beurteilen, weil wir alles direkt aufgegessen haben. War einfach zu gut. Gerne hätte ich das Gericht mit Kokum gemacht, so wie es im Rezept steht, aber leider findet man Kokum nicht an jeder Straßenecke und geräuchertes schon gar nicht. Ich weiß nicht mal, was genau es ist. Eine Frucht? Eine Wurzel? Rinde? Tamarind war ein guter Ersatz, obwohl ich das natürlich nicht wirklich beurteilen kann. Das Rezept stammt ursprünglich aus einem anderen Kochbuch 'The Suriani Kitchen' von Lathika George (Hippocrene Book, 2009). Sieht sehr interessant aus und kommt definitiv auf meine Wunschliste. Also das Curry hat eine eher saure Note, scharf - natürlich und wie immer mit wundervollen Untertönen aus unbeschreiblichen Gewürzkompositionen.


Eine Süßspeise stand ebenfalls auf dem Programm, nämlich ein süßer Reissnack, wie man ihn auf dem Dham Festival in Nordindien findet. Das Dham Festival ist ein Food Festival. Hmm, da würde ich ja gerne mal vorbeischauen. Dieser Snack ist süß und edel durch Zimt und Safran und passt hervorragend in die Weihnachtszeit. Köstlich.


Sweet Yellow Rice


Sonntag, 7. Dezember 2014

Lilo Chevda and Avial

Manche Gerichte sind so überraschend, dass man es kaum glauben kann, wenn man sie probiert. Ein auf den ersten Blick eher unscheinbarer Snack, den man vielleicht einfach gedankenlos überblättert, weil es ja gar kein richtiges Curry ist, sondern nur etwas zum Knabbern. Kann man ebenso gut eine Tüte Nüsse kaufen. Oder? Also, Lilo Chevda ist ab sofort mein absolutes Lieblingsknabberzeug und steht möglicherweise überraschend, aber hochverdient auf meiner Top 10 Liste. Ich sage Ihnen, Chips und Co kommen nicht ran an dieses Feuerwerk aus süß, sauer, salzig, scharf. Genial - wirklich. Auch wenn's ein wenig Mühe macht, dieser Snack wird bei uns nun bei jeder Gelegenheit aufgetischt. Ungewöhnlich - und absolut lecker, diese Mischung aus Nüssen, frittierten Kartoffeln, Rosinen, Linsen und Gewürzen. Dazu ein Gin Tonic - vielleicht ein Bombay Saphire?

Lilo Chevda
Jedenfalls stelle ich mir beim Knabbern die lärmenden Straßen Kolkata's oder Mumbai's vor. Händler überall, Gerüche, Menschen, Ware, Dampf, Hitze, eine Reizüberflutung für alle Sinne.
Im Grunde so ähnlich wie der Besuch eines Weihnachtsmarktes in einer etwas größeren deutschen Stadt. Danach darf das Hauptgericht gerne ein Eintopf sein, passend zur düsteren und kalten Winterzeit, und somit fiel die Wahl auf Avial, ein Gemüsegericht, das unkompliziert, warm und sättigend ist. Einfach Chapatis dazu und mit den Händen essen - braucht gar kein Reis und ist ein wohlverdientes, wunderbares Nikolaus-Abendessen.

Avial