Ist es nicht wunderbar? Plötzlich gibt es Rhabarber und Spargel in Hülle und Fülle im Angebot. Und im Überschwang der Freude kauft man beides kiloweise ein und fragt sich später, was mache ich denn nun alles damit...
Hier also zwei Vorschläge:
1. Spargel
Zum Glück gibt es ein Spargelgericht unter Ricks Rezepten. Nein, eigentlich war es natürlich anders herum. Ich hatte das Rezept von Anfang an im Auge und konnte es kaum abwarten bis die Spargelzeit endlich anbrach. Ein Rezept mit dem wundervollen Namen Mandra. Ich finde, es klingt ein wenig geheimnisvoll und nach Tausendundeiner Nacht. Ja genau, die Märchen stammen übrigens auch ursprünglich aus Indien.
http://www.planet-wissen.de/laender_leute/naher_und_mittlerer_osten/mythos_orient/1001_nacht.jsp
Aber das nur am Rande, ich denke Mandra hat wohl vermutlich eher nichts damit zu tun. Wobei mir alle tausend Geschichten auch nicht wirklich präsent sind. Das müsste ich nochmal überprüfen. Wie auch immer. Es klingt geheimnisvoll und die Kombination der Gewürze ist es auch: Zimt, Fenchel, Koriander, Nelken und Kardamom. Und zwar schwarzer Kardamom. Der Geruch von schwarzem Kardamom ist so intensiv, dass man ehrlich gesagt ein wenig Angst hat, ihn zu benutzen. Allerdings wird die starke Gewürzmischung durch Joghurt (keine Sorge, dieses Mal habe ich mich an die griechische 10%-Variante gehalten, da flockt nix) und Creme double abgemildert und es entsteht ein wirklich einzigartiges Kartoffel-Spargelgericht. Ich habe übrigens grünen Spargel verwendet, da dies in England bzw. Indien wohl die erste Wahl ist. Wobei ich das ehrlich gesagt für Indien nicht wirklich sagen kann. Schon beim Kochen wächst die Spannung und Vorfreude auf dieses ungewöhnliche Mahl.
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Mandra |
2. Rhabarber
Außerdem bin ich letzte Woche mal wieder meinem neuen Hobby nachgegangen: Chutneykochen.
Also, da ich eh einen kleinen Überschuss an Rhabarber eingekauft hatte, dachte ich, warum nicht es mit Rhabarber versuchen. Rhabarber ist geheimnisvoll und mysteriös und daher sicher gut geeignet ihn mit indischen Gewürzen zu kombinieren.
Sauer, süß, scharf und würzig - klingt verlockend.
Und hier mein Rhubarb Chutney Rezept.
Rhabarber Chutney
(ergibt zwei Gläser plus ein bisschen zum Gleichessen)
650g Rhabarber in kleine Stücke geschnitten
1 große rote Zwiebel in kleine Stücke geschnitten
80ml Weisweinessig
1 Tl Kashmiri Chilli Powder
1/2 Tl Zimt
1 Tl gemahlenen Ingwer
1 Sternanis
300g Zucker
1 El Korinthen
bei niedriger Temperatur ca. 1 Stunde köcheln lassen bis eine marmeladige Konsistenz erreicht ist und noch heiß in sterilisierte Gläser geben und verschließen.
Passt zu Makrele, Hartkäse und Gegrilltem.
Apropos gegrillt. Zum Glück für den Nachwuchs wurde in unserem Garten zusätzlich zu Rhabarber- und Spargel- auch noch die Grillsaison eröffnet, so dass man dank herkömmlicher Würstchen ganz gut über die Runden kam.